"Davon hatte ich genug. Ich will etwas ändern, und zwar jetzt."
Auszeit. Aus-zeit. A-u-s-z-e-i-t. Ganz egal wie man es ausspricht oder schreibt. Es bedeutet, was es bedeutet. Sich einfach mal eine Auszeit von all dem Trouble in letzter Zeit nehmen. Wobei die erste Frage gleich lauten würde, warum man sich denn schon wieder eine Auszeit nehmen will, wo man doch eh jetzt solange zu Hause war oder noch immer ist. Tja, die Frage ist ganz einfach beantwortet: Weil man es braucht und weil man es will. Man fühlt sich ausgelaugt, gestresst, unkonzentriert. Man hat zwar Pläne, aber keine Lust. Wo die Motivation hin ist, bleibt fraglich. Ich finde aber diese Frage auch berechtigt. Darauf kann man nur antworten, dass das nichts mit einer Auszeit im klassischen Sinne zu tun hatte. Also für mich nicht. Natürlich ist eine Auszeit, eine Zeit, wo man nicht arbeiten gehen muss, es sich zu Hause gemütlich macht, und einfach mal die Seele baumeln lässt. Das war aber nicht das selbe. Man durfte das Haus nicht verlassen, seine Familie nicht sehen. Man hatte tatsächlich ein schlechtes Gewissen, wenn man spazieren gehen wollte. Für mich klingt das zwar auch nach "Auszeit" und zur Ruhe kommen, dennoch nicht so wie ich mir das vorstelle. Dieser Zwang, einfach zu Hause bleiben zu MÜSSEN. Schon dieses Wort "müssen" stresst mich innerlich. Ich mag es einfach nicht, wenn man dieses Wort benutzt. Es fühlt sich nach Zwang an, und da fühl ich mich nicht wohl. Es ist etwas anderes, wenn ich sagen, ich WILL zu Hause bleiben. Da ist es mein freier Wille, und ich habe mir sicher etwas dabei gedacht, warum ich mich so entschieden habe.
Was versteht man aber jetzt unter "Auszeit"? Sich selbst mehr Zeit zu nehmen? Auch im Alltag, mal Dinge zu machen, die einem gut tun? Definitiv. Der Alltag hat jeden von uns voll im Griff, und da kann es einem schon mal schwer fallen, sich dabei auch wirklich gut bzw. wohl zu fühlen. Man lebt nicht mehr im Moment, sondern denkt nur mehr an die Zukunft oder an die Vergangenheit. Bis Mittwoch, muss ich dieses Thema abgeben, am Donnerstag ist das Meeting vor verschoben worden, da muss ich noch etwas vorbereiten. Letztens wurde ich für etwas kritisiert, dass mach ich nächstes Mal besser. Für dieses erhielt ich einen Denkzettel,... Merkt ihr, wie uns die Vergangenheit und die Zukunft voll im Griff hat, und wir es nicht einmal bemerken? "Ich freue mich auf Freitag, da ist endlich wieder Wochenende". "Montage mag ich nie, weil es der erste Tag nach ein paar freien Tage ist". Wie bescheuert ist das eigentlich?? Ehrlich, diese Tage, ob wir sie nun mögen, oder auch nicht, gehören zu unserem Leben dazu. In dieser Zeit leben wir genauso, wie in Zeiten, in denen wir Freude haben. Damit will ich eigentlich nur sagen, dass diese Tage, verschwendete Tage sind, wenn man sie so behandelt. Warum nicht einfach im Hier und Jetzt Leben, und einfach mal den Moment genießen? Ich sitze hier, und meine Gedanken, sprudeln nur so aus mir heraus. Ich atme zwischendurch immer wieder tief ein und aus. Trinke von meinem Wasserglas. Sieh der Kaffeemaschine gespannt zu, wie sie einfach alles aus einer Kapsel zu pressen versucht. Schaue aus dem Fenster und bemerke dabei, dass die Wolken heuter schneller vorbeiziehen als gestern. Fast genauso schnell, wie ein Tag. So, will ich einfach nicht mehr weitermachen. Davon hatte ich genug. Ich will etwas ändern, und zwar jetzt!
Mein Plan sollte sein, dass ich mir einfach ein paar sogenannte "Highlights" in meinen Alltag integriere. Und ich muss sagen, dass funktioniert fabelhaft. Ich bin gut gelaunt, motiviert, und fühl mich im allgemeinen einfach viel wohler.
Hier mal mein Plan:
Sieht zwar auf den ersten Blick, sehr streng nach Plan aus, aber es ist ein Plan mit Dingen, die ich gerne tue. Ich lasse mir die Freiheit, mich hier komplett unkompliziert und flexible zu bewegen. Komplett egal, wann man diese Dinge macht, solange sie einem gut tun, steht dem nichts im Weg.
Macht einfach etwas besonderes aus JEDEM TAG. Vergesst nicht, jeder Tag ist ein Tag, an dem man lebt und den will man glücklich verbringen.
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